Sprachstörungen – wo Sie Hilfe finden. Logopädie in Deutschland

Letzte Aktualisierung Dezember 14, 2023

So konnten Sie den Kinderarzt davon überzeugen, dass Ihr Kind Hilfe braucht. In diesem Thema erfahren Sie mehr über Logopädie in Deutschland, wie Sie Logopäde finden, welche Methoden sie anwenden und welche anderen Spezialisten Ihnen helfen können. Lesen Sie mehr über Sprachverzögerung in den Teilen 1-3.

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Wo finden Sie Hilfe für Kinder mit Sprachverzögerung in Deutschland?

Logopädie in Deutschland

Ein Rezept für einen Logopäden kann gegeben werden von:
Hausarzt,
Kinderarzt,
Phoniater/Pädaudiologie,
HNO-Arzt
oder Neurologie

Wenn es überhaupt nicht klappt, dann ist es besser, den ersten Kurs zu bezahlen (30-50 Euro pro Sitzung) und dann mit einer Diagnose und Empfehlungen den Arzt zu überzeugen.

Ein Streit mit einem Kinderarzt hilft, und Papiere helfen noch mehr: Ausdrucke aus dem Internet (viele Logopäden schreiben auf ihren Webseiten, warum man früher mit der Therapie beginnen sollte, nicht zu warten), Briefe aus dem Kindergarten oder der Schule. Mütter sollten Väter mitnehmen. Kinderärzte neigen dazu zu denken, dass Frauen Probleme übertreiben.

Einfacher ist es, ein Rezept nicht vom Kinderarzt, sondern vom HNO-Arzt oder Pädaudiologie zu bekommen.

So wählen Sie einen Logopäden aus

Leider sind die meisten Logopäden in Deutschland durch eine Vielzahl von Kunden verwöhnt und versuchen nicht, eine individuelle Therapie zu suchen. Grundsätzlich folgen sie dem gleichen Muster mit Kartchen oder bedruckten Arbeitsblätter.

Es ist keine große Sache, wenn Ihr Problem darin besteht, ein paar Laute, Mundmotorik oder kleine Grammatikfehler zu korrigieren.

Aber wenn bei Ihrem Kind verbale Dyspraxie, Mutismus, Poltern, Aphasie, Stottern diagnostiziert wurde, müssen Sie einen Spezialisten sorgfältiger auswählen. Stellen Sie sich vor, Sie warten seit 7 Monaten auf Therapie, aber es stellt sich heraus, dass dies ein junges Mädchen ist, das Ihrem Kind einfach Arbeitsblätter mit Artikeln gibt und nicht hört, was Sie ihm sagen.

Einige Tipps:

• Empfehlungen funktionieren am besten.
  Leider geben Ärzte Ihnen keine Empfehlungen unter dem Vorwand “Wenn ich empfehle, dann werden alle zu ihm rennen.” Aus irgendeinem Grund sehen oder wollen sie den Unterschied zwischen einfachen und komplexen Fällen nicht sehen. Eigentlich das Motto der Kinderärzte: Lebe mit dem, was dir gegeben wurde.
  Aber fragen macht trotzdem Sinn. Fragen Sie auch die Leute, die Sie kennen, und andere Fachleute. Am Ende könnte es sich auszahlen. Am wichtigsten sind die Empfehlungen der Menschen, deren Kinder ebenfalls komplexe Diagnosen haben.

• Öffnen Sie Google Karte mit Ihrer Region, geben Sie Logopädie ein und listen Sie alle Logopäden in Ihrer Stadt und Städten in der Umgebung auf. Schauen Sie sich die Websites dieser Therapeuten an, sehen Sie, wo sie studiert haben und welche Methoden sie anwenden.

• Wählen Sie Therapeuten mit höherem Bildungsniveau (nicht die übliche Schule für Logopäden, sondern beispielsweise einen Bachelor) und mit geeigneten Methoden (lesen Sie weiter unten mehr über Methoden).

• Sehen Sie, was dieser Therapeut über sich selbst schreibt auf der Website der Vereinigung der Logopäden www.dbl-ev.de (siehe Service, dann erweiterte Suche, dort PLZ eingeben und Diagnose wählen).
  Einige Therapeuten geben mögliche zusätzliche Sprachen für die Kommunikation an, meistens Englisch. Je komplexer die Diagnose, desto weniger Spezialisten tauchen auf. Wählen Sie diejenigen aus, die angeben, was Sie brauchen. Sie neigen dazu, weniger anzugeben, als sie können, nicht mehr! Logopäden in Deutschland sind überfordert, sie haben kein Problem damit, einen Haufen zweisprachiger Kinder zu finden, die ohne ihre Hilfe perfekt sprechen können.

Leider geben viele sehr gute 40-50 jährige Therapeutinnen nichts über sich selbst an und fehlen im Internet generell oder sind dort sehr unauffällig präsent. Sie können sie nur durch Empfehlungen finden.

Die durchschnittliche Wartezeit beträgt bis zu 7 Monate. Für komplexe Fälle gibt es keine Präferenzen in der Warteschlange. Es sei denn, Sie können als “privater” (Bezahl-) Patient nach vorne schieben, aber viele Therapeuten lehnen diese Möglichkeit ab.

2. SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) und Kinderzentrum

Der Kinderarzt gibt das Rezept vor und macht es gerne: Für ihn ist das eine Gelegenheit, das Problem auf andere Menschen zu schieben. Man muss ihm nur erklären, dass ein halbes Jahr auf das SPZ zu warten nicht heißt, dass man die ganze Zeit keinen Logopäden braucht. SPZ ist keinen Wunderort, wo die Sprache plötzlich raus springt.

Es gibt Zentren für Sozialpädiatrie in Krankenhäusern, meist in Landkreiszentren. Aber die Qualität jedes SPZ ist unterschiedlich. Sie können wählen, wohin Sie gehen!

Das Zentrum in Heilbronn beispielsweise ist sehr schwach. Da sitzen die gewöhnlichsten Spezialisten. Vielleicht haben sie eine Art Stärke, wie das Down-Syndrom, aber es ist nicht sichtbar. Die Wartezeit + Besuch bei vier Fachärzten betrug bis zu zwei Jahre. Dabei war am Ende der “Untersuchung” die Diagnose nicht gestellt.

Die Sprachheilschule empfiehlt Stuttgart für vermeintliche Autisten (dort gibt es ein spezialisiertes Zentrum), für alle anderen das Kinderzentrum Maulbronn. Die Wartezeit in Maulbronn betrug 9 Monate, man kann gleich durch drei Fachärzte gehen. Der Unterschied im Niveau der Spezialisten im Vergleich zum üblichen SPZ ist sehr deutlich sichtbar.

3. Phoniatrie und Pädaudiologie

Das Rezept wird vom Kinderarzt (oder HNO-Arzt) gegeben. Rezept ist leicht zu bekommen. Nur müssen Sie dem Kinderarzt noch einmal erklären, dass das Warten auf den Termin nicht bedeutet, dass Sie nicht zu einem Logopäden gehen müssen. Die Erstuntersuchung kann auch bei einem niedergelassenen HNO-Arzt sowie bei der Beratungsstelle an Gehörlosenschulen erfolgen.

Die Wartezeit in diesen Zentren ist überall unterschiedlich, auch die Spezialisierung ist etwas anders. In Stuttgart in der Olga-Klinik sind es beispielsweise etwa 4 Monate – ein halbes Jahr und in Heidelberg – 9 Monate. Gleichzeitig wird in Stuttgart nur das Gehör geprüft, in Heidelberg gibt es zusätzlich einen Test durch einen Logopäden. Der Unterschied ist auf den Webseiten ersichtlich. Stuttgart beschreibt ausführlich seine Möglichkeiten zum Hören und zur Logopädie – zwei Zeilen im Kleingedruckten. Heidelberg widmet auch der Phoniatrie große Aufmerksamkeit.

Nachdem ich diese Organisationen besucht hatte, verstand ich, warum die Wartezeit so abnormal lang ist. Dort und dort gaben sie zu, dass mit dem Gehör alles in Ordnung sei, aber sie wollten das Kind noch einmal sehen. Wenn sie solche Ballastkinder rausschmeißen, die “zur Kontrolle” kommen (es ist nicht klar – Kontrolle wovon: plötzlichen Hörsturz?), dann könnte sich die Warteschlange beschleunigen.

4. Beratungsstelle bei Sonderschulen

Solche Beratungen gibt es an vielen Sonderschulen (Sprachstörungen, psychische Störungen, Lernprobleme, Bewegungsstörungen, geistige Behinderungen, gehörlose Kinder). Sie testen Kinder dort, bieten verschiedene Möglichkeiten an. Wartezeit ist kurz, keine Überweisung erforderlich.

Die Angst der Eltern vor Sonderschulen kann nun durch Inklusion abgebaut werden. Auch wenn eine Förderschule Ihr Kind als Ihre Kunde sieht, können Sie sich bei der Aufnahme immer für eine Regelschule mit Inklusion entscheiden. Ehrlich gesagt ist aber Inklusion in Deutschland (zumindest am Beispiel Baden-Württembergs) so erbärmlich, dass Inklusion für Ihr Kind schlimmer ist als eine Sonderschule.

Sprachheilschule in Deutschland

5. Frühförderung

Solche Konsultationen gibt es inzwischen in vielen Städten und manchmal sogar mehrere. In der Regel ist dies so etwas wie eine Praxis verschiedener Fachärzte und Therapeuten, wobei der Schwerpunkt auf der Früherkennung bis zu 3 Jahren liegt.

Dank dieser Zentren können Sie schon in jungen Jahren die Rezepte zu einem Logopäden oder Ergotherapeuten bekommen oder eine solche Therapie in diesen Zentren erhalten.

Leider sind Frühförderungstellen oft überfördert und Sie müssen auch dort lang auf die Termine warten.

6. Spezialisiertes Sanatorium

Diese Option ist nach allen anderen und nur bei Vorliegen einer Diagnose möglich, da sowohl der Arzt als auch die Krankenkasse von der Notwendigkeit einer Kur überzeugt sein müssen, damit sie diese bezahlt.

Zwei Mamas aus dem Sonderkindergarten erzählten mir von der Kur und waren begeistert.

Im Sanatorium beschäftigt sich das Kind vier Wochen lang intensiv mit Ergo, Logo, Schwimmen, Rhythmik, Physiotherapie. Er wird von einem der Eltern begleitet, der sich dabei ändern kann. Ältere Kinder sind ohne Eltern in einem Sanatorium.

Sanatorium probiert durch meine Quelle: www.rehaklinik-werscherberg.de

Ich habe auch noch ein paar andere gefunden: www.logozentrumlindlar.de, www.eubios.de/sprachheilkur

Sprachtherapeutische Methoden

In der Liste auf der Webseite der Logopädenvereinigung (siehe oben) und auf den Webseiten der Therapeuten findet sich auch die Zusatzausbildung, die Thrapeuten haben. Oft gibt es verschiedene Methoden. Keine von ihnen ist die ultimative Wahrheit und das einzig Richtige und Mögliche. Aber durch den Einsatz verschiedener Methoden erzielen Sie gerade bei jüngeren Kindern ein deutlich besseres Ergebnis als die klassische Arbeit mit Kartchen. Die ersten drei habe ich in Aktion gesehen.

Es gibt auch andere Methoden, die aber in Deutschland selten angewendet werden.

Beatrice Padovan Methode

Eine beliebte und ziemlich effektive Methode, die oft verwendet wird, um Sprache bei nicht sprechenden Kindern zu induzieren. Es werden spezielle Übungen durchgeführt, die zur Verbesserung der Gehirnkoordination und damit zur Verbesserung der Sprache beitragen.

Spezialisten, die die Padovan-Methode auf ihrer Liste haben, sind eine gute Wahl für Late Talker, Kinder mit Verdacht auf Dyspraxie, Kinder mit neurologischen Problemen.

Lesen Sie mehr über die Beatrice Padovan Methode

Barbara Zollinger Methode

Eine sehr gute Methode für kleine Kinder, besonders für Late Talker und diejenigen, die es nicht für notwendig halten, zu sprechen. Die Methode basiert auf der Tatsache, dass manche Kinder ein abstraktes Wort nicht mit einem bestimmten Gegenstand in Verbindung bringen. Sprache hat für sie noch nicht die Bedeutung, die sie für den Homo sapiens haben sollte: die Fähigkeit, Informationen zu übermitteln, ohne mit dem Finger auf Gegenstände zu zeigen.

Die Therapie erfolgt durch das Spiel mit Bauernhof, Tieren, Autos, Zügen. Zuerst werden emotionale Ausrufe hervorgerufen, der Therapeut spricht laut und emotional Zwischenrufe aus, Tierschreie im Spiel, dann geht er zu kurzen Worten über.

Taktkin Methode

Die Methode wird bei Störungen der Sprachorgane, insbesondere bei Aphasie und Dyspraxie eingesetzt.

Der Therapeut arbeitet mit den Mundmuskeln, Gesten, die dem Kind helfen, sich an die richtige Aussprache zu erinnern, und einem bestimmten Satz von Wörtern, der sich allmählich erweitert. Die Methode beinhaltet die tägliche Arbeit zu Hause.

Castillo Morales Methode

Die Methode richtet sich an Menschen mit Problemen der Mundmotorik und Schluckbeschwerden. Es ist häufiger als Teil einer Therapie und nicht als eigenständige Methode eingesetzt.

McGinnis Methode

McGinnis war eine Spezialistin, die in Gehörlosenschulen gearbeitet hat, die zuvor auch nicht sprechende Kinder umfassten. Erstellt eine Methodik für die Entwicklung von Sprache durch geschriebene Sprache. Die Methode eignet sich eher für Kinder im Vorschulalter – frühes Schulalter. In Deutschland wird sie in überarbeiteter Form eingesetzt.

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