Letzte Aktualisierung November 28, 2023
Das neue Heizungsgesetz in Deutschland (vollständig Gebäudeenergiegesetzes oder GEG) wurde mit großem Lärm und Knall verabschiedet. Jetzt hat sich der Staub ein wenig gelegt und wir können sehen, was dabei herausgekommen ist. Ich muss sagen, dass das Schlimmste für diejenigen ist, die jetzt, nächstes Jahr, eine Entscheidung treffen müssen. Alle anderen können Geld sparen, zusehen, wie andere Erfahrungen in der Anwendung sammeln, und auf die deutsche Bürokratie hoffen, die die Frist immer wieder hinauszögert. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Staat während des Wartens die Förderung streicht. Energieexperten profitieren auf jeden Fall von der Situation: Statt einer Bäckerei haben wir jetzt ein Energiebüro, das in das gesamte Erdgeschoss gezogen ist, weil die alte Räumlichkeiten plötzlich eng geworden sind.
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Der Traum der Regierung war natürlich, dass ab dem neuen Jahr alle schnell auf Wärmepumpen umsteigen würden, wozu sie erklärt wurde:
– man kann nicht so viele Pumpen gleichzeitig herstellen
– Pumpen erfordern Sanierung und Platz, der in vielen Häusern nicht vorhanden ist
– und sicherlich haben die meisten nicht das Geld dafür
Beispielsweise besteht in unserer Wohnanlage keine Möglichkeit, eine Wärmepumpe zu installieren, wie der Verwalterin bei einer Versammlung sagte. Obwohl die Anlage neu ist und die Bauherren besonders mit ihrer modernen Gasheizung geworben haben, die auch Strom erzeugt. Jetzt müssen wir über den Austausch dieses Heizkessels nachdenken, aber der Komplex benötigt viel Wärme, was bedeutet, dass die Wärmepumpe und der Platz dafür ziemlich groß sein müssen. Daher bleiben wir beim Kessel und hoffen auf die Entwicklung verschiedener kombinierter Technologien.
Neues Heizungsgesetz in Deutschland – Fristen für den Heizungsaustausch
1. Ab dem 1. Januar 2024 muss die Heizung in Neubauten zu 65 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Eine alte Heizung kann wie gewohnt funktionieren und kann repariert werden, wenn sie reparierbar ist.
Allerdings ist der 1. Januar 2024 lediglich die Frist für Neubaugebiete.
Für Neubauten außerhalb Neubaugebiete und bereits errichtete Gebäude gelten andere Fristen:
June 30, 2026 – für Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern
June 30, 2028 – für kleinere Gemeinden
Bis zu diesem Termin müssen Kommunen Pläne für den Ausbau von Wärmesystemen vorlegen, beispielsweise durch ein Fernwärmenetz oder eine zentrale Biogasversorgung. Gelingt es der Gemeinde, ihren Plan früher zu verabschieden, beginnt die Frist für die Bewohner früher.
Für Baden-Württemberg: Hier müssen Pläne in großen Kreisstädten bis Ende 2023 eingereicht werden – diese Vorgabe wurde bereits 2020 übernommen.
Das Interessanteste wird nirgends beschrieben:
Wie werden die Stadtpläne im Verhältnis zum Nutzer umgesetzt?
Welche Frist hat der Nutzer nach der Veröffentlichung der Pläne?
Welche Pflichten wird die Stadt gegenüber dem Nutzer haben (der Plan ist keine Verpflichtung) – sind noch keine erkennbar?
Wie viele Jahre wird das Graben dauern, wenn man den gesamtdeutschen Brückenaustausch, die geplante große Sanierung der Eisenbahnstrecken sowie stille Wohnungs- und Straßenbauprojekte, die auf Bauarbeiter monatelang warten, berücksichtigt?
Ich denke, dass die meisten mit dieser Realität konfrontiert werden: Es gibt wunderbare Pläne der Kommunen, die in einer wunderbaren Zukunft ohne jegliche Garantie für die Bewohner umgesetzt werden. Infolgedessen werden die Bewohner gezwungen sein, diese wunderbaren Pläne zu ignorieren und ihre Heizung auf Wärmepumpen umzustellen, da sie jetzt und nicht erst in der wunderbaren Zukunft die Heizung ersetzen müssen.
2. Ab 2045 träumen sie davon, auf die fossilen Ressourcen vollständig zu verzichten.
3. Seit 2020 gilt die Regelung zum Austausch alter Heizkessel:
– Sie sind verpflichtet, den Standard-/Konstanttemperaturkessel auszutauschen, wenn dieser länger als 30 Jahre in Betrieb ist. Ausnahme: Personen, die vor Februar 2002 in ihre Wohnung eingezogen sind.
– Kommt es jedoch zu einem Eigentümerwechsel (Kauf oder Erbschaft), ist der neue Eigentümer verpflichtet, die alte Heizung innerhalb von zwei Jahren auszutauschen
– Sehr kleine und sehr große Heizkessel mit einer Leistung von weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt sind ebenfalls vom Austausch ausgenommen
– Ein Austausch des Niedrigtemperatur-Heizkessels oder Brennwertkessels ist nicht erforderlich
Das Gesetz schreibt nicht nur den Austausch alter Heizkessel eines bestimmten Typs vor, sondern legt auch Anforderungen an die Wärmedämmung fest.
4. Neues Heizungsgesetz sieht Übergangsfristen und Möglichkeiten vor, das Problem in die Zukunft zu verschieben.
Auch nach dem 1. Januar 2024 und vor Inkrafttreten der Regelungen ist der Einbau einer neuen Gas- oder Ölheizung weiterhin möglich, allerdings mit der Verpflichtung, schrittweise auf Biogas umzusteigen (15 Prozent ab 2029, 30 Prozent ab 2035, 60 Prozent ab 2040, 100 Prozent ab 2045).
Wenn ein genehmigter Plan für den Anschluss an ein zentrales System vorliegt, können Sie mit 100 Prozent Normalgas heizen, bevor Sie es an das zentrale System anschließen.
Wer sich für den Einbau eines solchen Heizkessels entscheidet, ist verpflichtet, sich von einem Energiefachmann beraten zu lassen. Der Experte wird Ihnen erklärt, dass Gas teurer wird und die Pumpe viel effizienter ist.
Wenn die Heizung kaputt ist und nicht repariert werden kann, können Sie vorübergehend eine Gasheizung installieren. Die Übergangsfrist beträgt 3 Jahre, in manchen Fällen (z. B. wenn der Anschluss an eine Zentralheizung geplant ist) bis zu 10 Jahre.
Eine lange Übergangsfrist gilt auch für diejenigen, die über eine Gasetagenheizung verfügen.
Für alte Besitzer (über 80 Jahre alt) entfällt die Pflicht zum Austausch der Heizung.
Wer seit mehr als 6 Monaten Sozialleistungen bezieht (Bürgergeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung), sowie Schwerbehinderte und Pflegebedürftige können mit einem Aufschub von mindestens einem Jahr rechnen
Auch komplexe Fälle, in denen die Ersatzfinanzierung im Vergleich zu den Eigenheimkosten zu teuer ist, werden gesondert betrachtet.
Neues Heizungsgesetz und Mieter
Wie gilt das neue Heizungsgesetz für Mieter? Die Kosten für das Heizungswechsel (abzüglich staatlicher Förderung) können in Höhe von 10 Prozent der Kosten, höchstens jedoch 50 Cent pro Quadratmeter und Monat für 6 Jahre, auf die Mieter umgelegt werden. Dabei sind zahlreiche Regeln und Klarstellungen zu beachten. Auf diese Weise schützte sich die Regierung vor dem Zorn der Mehrheit der Mieter, indem sie die finanzielle Last auf die Hausbesitzer verlagerte.
Für den Vermieter kann der Austausch eine überwältigende Aufgabe sein: Einerseits ist er zum Austausch verpflichtet, und abgesehen von der Wärmepumpe gibt es derzeit nur sehr wenige Optionen. Andererseits muss er dem Mieter die Effizienz dieser Wärmepumpe nachweisen und weitere Voraussetzungen erfüllen, sodass nicht mehr 10 Prozent hätten übertragen werden können.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Sie können aus folgenden Optionen wählen:
– Wärmepumpe
– Fernwärme
– Gasheizung mit der Absicht, an ein Wasserstoff-Wärmenetz angeschlossen zu werden
– Heizung direkt mit Strom
– Heizung auf Basis von Solarenergie (was im „heißen“ Deutschland sehr aktuell ist)
Für bestehende Gebäude ist auch möglich:
– Biomasse als Treibstoff
– mindestens 65 Prozent Biomethan, biologisches Flüssiggas oder Wasserstoff
65 Prozent lassen sich rechnerisch nachweisen.
Der Staat fördert:
mindestens 30 Prozent,
für den, der das vorher macht, obwohl er das nicht muss (Geschwindigkeitsbonus) – 50 Prozent,
für Arme (weniger als 40.000 Euro steuerpflichtiges Jahreseinkommen (also nach allen Abzügen)) – 70 Prozent
20 Prozent der Modernisierungskosten können über drei Jahre steuerlich abgeschrieben werden. Es gibt auch einen Staatskredit.
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Betrachten wir nun die Optionen genauer.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe funktioniert umgekehrt wie ein Kühlschrank: Die dem Wasser, der Erde oder der Luft entzogene Wärme wandelt das Kühlmittel in Gas um, das Wärme erzeugt, die an das Heizsystem abgegeben wird, während das Gas kondensiert.
Nachteile:
- Eine Wärmepumpe benötigt Platz und je nach Pumpentyp oft auch Erdbohrung oder Lagerung. Dementsprechend gilt: Je größer das Haus, desto mehr Freiraum benötigen Sie. Bohren ist nicht immer erlaubt und das Grundwasser kann möglicherweise nicht geeignet sein.
- Wärmepumpen sind laut, insbesondere Luftwärmepumpen. Daher sollte von der Installation bis zum Nachbarhaus ein Mindestabstand eingehalten werden. Welche das ist, hängt von den Regeln des Bundeslandes ab und ist in den meisten Bundesländern noch nicht festgelegt. Dort, wo sie festgelegt sind, betragen sie 2,5–3 Meter. Bevor Sie eine Pumpe kaufen, sollten Sie sich bei Ihrem Rathaus erkundigen, was die Stadt darüber denkt.
- Bei einem Stromausfall schaltet sich auch die Pumpe ab. Unter den Empfehlungen zu diesem Thema habe ich bisher den Rat gesehen, auch Solarpaneele oder einen Kamin zu installieren
- Wird mehr Wärme benötigt, als die Anlage produziert, beginnt sie mit reinem Strom zu heizen, mit allen anfallenden Kosten. Wenn Sie ein System ohne Bohren bis zu einer Tiefe von 100 Metern haben, woher bekommt es dann bei einer Außentemperatur von minus 10 °C die gleiche Wärme, die Flüssigkeit in Gas umwandeln sollte?
- Eine Konsequenz aus dem oben Gesagten: Damit die Pumpe effektiv sein wird, muss das Haus über eine sehr gute Wärmedämmung verfügen
- Wärmepumpen sind nicht besonders umweltfreundlich, sondern nur effizienter. Ihre Umweltprobleme: unzureichend umweltfreundlicher Strom und umweltschädliches Kühlmittel. Zu Letzterem übrigens: Die Europäische Union plant ein Verbot einiger Arten von Kühlmitteln.
Vorteile:
staatliche Förderung,
bessere Effizienz
und günstigere Wartung.
Tatsächlich liegt der Hauptvorteil darin, dass es keine Alternative gibt. Alle anderen Optionen stehen entweder noch nicht zur Verfügung, sind teuer oder werden verboten bzw. werden teurer.
Kosten: 12-35 Tausend Euro. Wartezeit – bis zu 1 Jahr.
„H2-Ready“
„H2-Ready“ ist eine Gasheizung, die zu 100 Prozent auf Wasserstoff umstellen werden kann. Darüber hinaus sollte die Einführung dieser Heizung bereits fest mit Plänen zum Aufbau eines Wasserstoffnetzes verbunden sein. Ab 2030 muss diese Heizung zu 50 Prozent mit Biomethan und ab 2035 zu 65 Prozent mit Wasserstoff betrieben werden.
Informationen aus der Originalquelle (mein Mann wurde in Wasserstoff ausgebildet): Wasserstoff ist immer noch SEHR weit von der Realität entfernt. Es gibt keine Produktion in ausreichenden Mengen, keine Netze, keine Rentabilität und keine Technologien, die Sicherheit bei aktiver Massennutzung gewährleisten (Wasserstoff explodiert sehr gut). Bisher ist die Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle sporadisch und hat kaum oder gar keine Rentabilität.
Fernwärme
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Auch in Deutschland gibt es eine Fernwärme, allerdings in der Regel nur in Großstädten und einigen Siedlungen in unmittelbarer Nähe von Kraftwerken. Sie versprechen, dieses Netzwerk auszubauen, aber auch dies hängt von der Finanzierung und den Entscheidungen der Gemeinden ab und erfordert viel Zeit (Entscheidungen werden über Jahre hinweg getroffen und ihre Umsetzung dauert noch länger). Hier haben wir ein Kraftwerk, das vom Fenster aus sichtbar ist, aber für die Fernwärme mache ich mir keine großen Hoffnungen, da zwischen uns ein Hügel liegt.
Die Kosten betragen, wenn es ein Netz gibt, zwischen 4,5 und 12.000 Euro.
Solarthermie
Eine Heizanlage auf dem Dach, die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser nutzt, das in einem Kollektor gesammelt und dann an die Heizung weitergeleitet wird. Soweit ich mich an alte Studien erinnere, funktioniert das Ding nur in warmen Ländern und während der warmen Jahreszeit voll. Deshalb muss sie in Deutschland unbedingt mit anderen Heizarten kombiniert werden.
Es ist zu berücksichtigen, dass beim Einbau von Solarthermie als einziger Heizanlage eine staatliche Förderung anfällt, bei komplexen Maßnahmen jedoch ein Darlehen vom Staat angeboten wird, d.h. es handelt sich um eine völlig andere finanzielle Unterstützung.
Biomasse
Biomasse ist eine mögliche Lösung für bereits bestehende Häuser.
Was sich auf Biomasse bezieht, wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich formuliert. Auf der Website der Regierung heißt es: Holzpellets, Scheitholz, Hackschnitzeln, Strohpellets.
Eine Quelle besagt, dass man Pellets mit Solarthermie kombinieren muss. Zum anderen soll Biomasse nachhaltig sein.
Fazit: Man braucht eine sehr gute Beratung zum Thema Biomasse. Bedenkt man, dass Biomasse auch nicht auf der Straße liegt und mit der Nahrungsmittelproduktion um Flächen konkurriert, dürfte sich diese Option kaum weit verbreiten.
Biogas
Biogas ist immer noch eine seltene und teure Sache, und es ist keine Veränderung der Situation erkennbar.
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