Schulsystem in Baden-Württemberg

Letzte Aktualisierung November 29, 2023

Es gibt jetzt viel mehr Möglichkeiten für den Hochschulzugang, und es ist gut, sie im Voraus zu kennen. Schauen wir uns das Schulsystem in Baden-Württemberg an.

In Deutschland bestimmt jedes Bundesland selbst, wie seine Kinder studieren sollen. Zuerst wollte ich mir einen allgemeinen Überblick über Schulsystem in Deutschland verschaffen, aber es wurde sehr schnell zu einem riesigen Klumpen mit zahlreicher Merkmale dieses oder jenes Landes, in dem man sich schon in den ersten beiden Absätzen verlieren konnte. Gehen wir also jedes Bundesland einzeln durch.

Schulsystem in Berlin – Brandenburg
Schulsystem in Bayern
Weiterführende Schulen Schleswig Holstein
4. Klasse. Gymnasium oder Realschule?
Gymnasium. Erstes Jahr
Grundschule. Bürobedarf und alles für die Schule
Deutsch in Grundschule. 2. Klasse 3 und 4
Erfahrungen Gymnasium 7. Klasse. Lerninhalte
Gymnasium Profilwahl, Noten und Perspektiven
Bücher für Kinder ab 8 Jahre alt (3-4. Klasse)

Schulsystem in Baden-Württemberg – Scheme

Schulsystem in Baden-Württemberg / Education system in Baden Württemberg

Zeugnisse

Hauptschulabschluss -Zeugnis nach 9. Klasse

mittleren Bildungsabschluss = Realschulabschluss – Zeugnis, das nach 10. Klasse in verschiedenen Schularten oder in Berufsschulen nach bestandener Prüfung erworben wird

Fachschulreife = mittleren Bildungsabschluss +berufliche Grundbildung

Fachhochschulreife – Zeugnis mir der Zulassung zu Hochschulen, jedoch nicht Universitäten oder Universitäten gleichgestellte Hochschulen).
Verfügbar nach der Berufsschule, dem Berufskolleg, der Fachschule, der Berufsfachschule mit Berufsabschluss, dem beruflichen Gymnasium oder bei unterbrochenem Studium im zweiten Abschnitt an einer gymnasialen Oberstufe mit Berufserfahrung.

Fachgebundene Hochschulreife – Zeugnis mit der Zulassung zu allen Universitäten, aber für bestimmte Berufe. Nach der Berufsoberschule erhalten

allgemeine Hochschulreife – Zeugnis mit der Zulassung zu einer beliebigen Universität. Erwerb nach erfolgreichem Abitur nach Gymnasien, der Oberstufe der Gemeinschaftsschule, Berufliche Gymnasien

Schulpflicht in Baden-Württemberg

Nach der Grundschule muss der Schüler innerhalb von fünf Jahren die weiterführende Schule in Form der Werkrealschule/Hauptschule, Realschule, Gemeinschaftsschule oder des Gymnasiums besuchen (Sekundarstufe I).

Danach beginnt die Berufsschulpflicht. Diese Verpflichtung kann durch den Besuch der genannten Schulen, sowie Berufsschule oder Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf, Berufsfachschule, Berufskolleg, berufliches Gymnasium erfüllt werden.

Die Verpflichtung kann nach Vollendung des 18. Lebensjahres beendet werden, wenn der Schüler nicht an einen Lernvertrag gebunden ist.

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Schulsystem in Baden-Württemberg – Sekundarstufe 1

Schultypen in Baden-Württemberg: Haupt-/Werkrealschule, Realschule, Gemeinschaftsschule, Gesamtschule, Gymnasium.

1. Hauptschule / Werkrealschule

Werkrealschule – das ist eine Rebranding der Hauptschule in Baden-Württemberg, die nach einer Welle der Kritik an der Hauptschule verabschiedet wurde. Die meisten Hauptschulen wurden in Werkrealschule umbenannt und um die Klasse 10 erweitert. Nur sehr kleine Schulen, die sich die 10. Klasse nicht leisten können, sind unbenannt geblieben.

In der Schule lernen sie Mathematik, Deutsch, Englisch, Natur-Technik, Geschichte-Gesellschaft, Musik-Sport-Kunst, Religion, Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit. Außerdem müssen sie nach Klasse 7 einen obligatorischen Zusatzblock aus naturwissenschaftlich-technischen oder wirtschaftlichen oder sozialen Fächern wählen.

Das Hauptgewicht liegt jedoch auf der Berufsberatung und der Vorbereitung auf die Berufsausbildung. Die Schule arbeitet mit Berufsschulen zusammen.

Zielabschluss dieser Schule – Hauptschulabschluss. Es wird nach der 9. oder 10. Klasse erhalten.

Das weitere Lernen findet meist an der Berufsschule statt.

Nach der 10. Klasse können Sie auch einen Werk-Realschulabschluss machen, der dem Abschluss einer Realschule gleichgestellt ist.

2. Realschule

Die Klassen 5-6 in einer Realchule dienen der Vorbereitung und Orientierung. Nicht selten lernen die Realschüler in einer Klasse mit Schülern der Werkrealschule bis zur 7. Klasse.

Nach der 6. Klasse werden die Schüler:innen nach Noten verteilt: Ein Teil der Kinder lernt auf dem Grundniveau zum Hauptschulabschlusses, ein Teil – auf dem Niveau des Realschulabschlusses. In der 7. und 8. Klasse sind Übergänge hin und her möglich.

In Baden-Württemberg sind die Fächer der Realschule in den Blöcken EWG (Erdkunde, Naturwissenschaften, Gesellschaft) und NWA (Physik, Biologie, Chemie) zusammengefasst. Ab der 7. Klasse müssen die Schüler zusätzliche Kursen aus dem Block Technik-Mensch-Umwelt oder Französisch wählen.

Nach der 9. Klasse kann man den Hauptschulabschluss bekommen.

Nach der 10. Klasse erhaltet man einen Realschulabschluss.

Der Realschulabschluss ermöglicht:

  • duale Ausbildung mit mehr Chancen auf einen Ausbildungsplatz in einem angeseheneren Beruf zu starten
  • Besuch der Berufsfachschule, des Berufskollegs
  • Besuch des beruflichen Gymnasiums (mit bestimmten Noten)
  • in die Oberstufe des Gymnasiums zu gehen, wenn es die Voraussetzungen erfüllt (Noten)

3. Gemeinschaftschule

Dieser Schultyp entstand aus der Kritik am segregierten Unterricht, der die Chancen von Kindern, die aus irgendwelchen Gründen nicht in Realschulen oder Gymnasien kommen, auf eine ihren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung stark beeinträchtigt.

Der Unterricht in den Gemeinschaftschulen findet auf drei verschiedenen Niveaus (für den Hauptschulabschluss, für den Realschulabschluss und für das Abitur) statt. Bei genügend Schülern in der Schule können dort Klassen der Oberstufe des Gymnasiums organisiert werden.

Mit Ausnahme der Prüfungsklassen und der Oberstufe des Gymnasiums können dem Schüler je nach seinen Fähigkeiten verschiedene Fächer auf unterschiedlichen Niveaus beigebracht werden.

In den Zeugnisse geben sie keine Noten, nur eine detaillierte Beschreibung. Noten können auf Wunsch der Eltern hinzugefügt werden. In einer Gemeinschaftsschule gibt es keine Wiederholer.

Die Schule steht Lehrern aller Niveaus offen, und in der Regel gibt es zwei Lehrer pro Klasse. Gemeinschaftsschule sind Ganztagsschulen.

4. Allgemein bildende Gymnasium

Gymnasien beinhalten die tiefste Bildung.

Sie haben Profile (normalerweise zwei verschiedene):

  • Sprachen (neue Sprachen)
  • alte Sprachen (humanistisch)
  • Naturwissenschaft
  • Informatik
  • Kunst
  • Musik
  • Sport

Aufbauform – Gymnasium von einer Realschule ab der 7. oder 10. Klasse zu wechseln. In Ba-Wü ist dies ein Internat ab der 7. Klasse für sportlich, künstlerisch oder musisch begabte Kinder und ein Gymnasium für Hörgeschädigte

An 15 Gymnasien gibt es Klassen für hochbegabte Kinder. Sie nehmen auf der Grundlage von Tests auf. Diese Klassen zeichnen sich dadurch aus, dass das Lernen in beschleunigtem Tempo gemacht wird und die freie Zeit mit der Entwicklung von Persönlichkeit, sozialen Kompetenzen etc. belegt wird.

70 Gymnasien bieten die Möglichkeit des zweisprachigen Unterrichts in Deutsch-Englisch, 17 – Deutsch-Französisch, 1 – Deutsch-Italienisch.

Das Gymnasium endet mit der Abiturprüfung. Der erfolgreiche Abschluss der Abiturprüfung gibt die allgemeine Hochschulreife und die Möglichkeit in der Uni zu studieren.

Wurde das Studium unterbrochen oder die Prüfung nicht bestanden, kann eine Fachhochschulreife beantragt werden, wenn eine zweijährige Berufsausbildung, ein einjähriges Praktikum oder ein einjähriges soziales oder ökologisches Jahr wurde abgeschlossen. Die Fachhochschulreife berechtigt zum Studium an Fachhochschulen in ganz Deutschland (außer Bayern und Sachsen).

Am Ende der 10. Klasse erhalten die Schüler den Realschulabschluss.

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Sekundarstufe 2 – Berufsausbildung in Baden-Württemberg

Die Sekundarstufe 2 umfasst auch die Oberstufe des Gymnasiums oder der Gesamtschaftsschule.

Berufsschule, Berufsfachschule

Vor der Berufsschule kann man das Vorqualifizierungsjahr Arbeit / Beruf (VAB), das Berufseinstigsjahr (BEJ) oder die duale Ausbildungsvorbereitung (AVdual) absolvieren. Diese Bildungsarten bereiten auf die Berufsausbildung vor und helfen bei der Berufswahl.

Berufsschule -das ist eine duale Ausbildung: die meiste Zeit im Betrieb und wenigster in der Schule.

Abhängig vom Erstabschluss, der Aufbildungsdauer, dem gewählten Beruf und den absolvierten Zusatzkursen können Sie bekommen:

Hauptschulabschluss,

mittlerer Bildungsabschluss

und sogar Fachhochschulreife

Berufsfachschulen sind berufsbildende nicht-duale Schule. An solchen Schulen kann mann zum Beispiel als Ergotherapeut/in, Krankenpfleger/in, Rettungssanitäter/in, Physiotherapeut/in, Assistent/in in technischen Berufen, Sozialassistent/in lernen.

Abhängig vom Beruf, den Voraussetzungen und der Schuldauer, kann man bekommen:

mittlerer Bildungsabschluss (wie nach der Realschule)

oder Fachschulreife.

Berufliches Gymnasium

Berufliche Gymnasien richten sich an diejenigen, die sich für einen bestimmten Berufsbereich interessieren. Die Oberstufe dauert 3 Jahre, im Gegensatz zu den meisten allgemeinen Gymnasien, die 2-jährige Oberstufe haben.

Sie können nach der 7. Klasse und nach der 10. Klasse einsteigen.

Nach der 10. Klasse nehmen sie:
– mit Realschulabschluss,
– oder nach erfolgreich bestandener Prüfung nach Klasse 10 in der Hauptschule (Werkrealschule),
– oder mit Fachschulreife.
Diese Schüler müssen ein bestimmtes Notenniveau in Deutsch, Mathematik, einer Fremdsprache haben

– Schüler/innen nach der 10. Klasse eines 8-jährigen oder nach der 11. Klasse eines 9-jährigen Gymnasiums

Berufliche Gymnasien vermitteln die allgemeine Hochschulreife,

Baden-Württemberg hat folgende Richtungen:

– landwirtschaftlich
– biotechnologisch
– Lebensmittel
– Gesellschaft und Gesundheit
– Technik (Mechatronik, Gestaltungs- und Medientechnik, Informationstechnik, Technik und Management, Umwelttechnik)
– Wirtschaft (Wirtschaft, Internationale Wirtschaft, Finanzmanagement)

6-jährige Berufliche Gymnasien nehmen Schüler von Gymnasien, Realschulen und sogar Werkrealschulen nach der 7. Klasse auf.
Schüler der Werkrealschule müssen jedoch eine Prüfung ablegen, Schüler von Realschulen müssen gute Noten haben oder eine Prüfung bestehen, und Schüler eines Gymnasiums benötigen nur ein Zeugnis mit Versetzung.

Die Richtungen:
– Wirtschaft (6WG),
– Technik (6TG)
– Lebensmittel, Gesellschaft und Gesundheit (6ESG)
Nach der 10. Klasse werden diese Richtungen zusätzlich unterteilt.

Berufliche Weiterentwicklung, Zusatzausbildung

Berufsaufbauschule nimmt mit
Hauptschulabschluss + entweder einen Berufsschulabschluss oder eine 1-jährige Berufsfachschule oder ein Ausbildungsberuf oder eine 4-jährige Praxis mit guten Zeugnissen.

Dies ist eine einjährige Schule, danach erhaltet man die Fachschulreife.

Fachschule – ein- oder zweijährige Schulen zur Weiterbildung.
Richtungen: Landwirtschaft, Design, Technik, Ökologie

Berufskolleg gibt denjenigen, die einen mittleren Bildungsabschluss haben, eine vollständige Berufsausbildung

Es wird viel Praxis erwartet.
Richtungen: Technik, Wirtschaft und Management, Sozialpädagogik, Gesundheit und Pflege, Hauswirtschaft

Man bekommt Berufsabschluss

oder Fachhochschulreife.

Zweiter Bildungsweg

Für diejenigen, die nach einigen Jahren Berufstätigkeit ein höheres Zeugnis erwerben möchten.

Berufsoberschule

Richtungen: Technologie, Wirtschaft, Sozialwesen.

Man kommt mit mittleren Bildungsabschluss, abgeschlossene Berufsausbildung. Erfordert ein gewisses Notenniveau

Die Ausbildung dauert 2 Jahre, am Ende können Sie bekommen

Fachhochschulreife

oder Fachgebundene Hochschulreife

Abendgymnasium

Abendgymnasium für Berufstätige mit der Möglichkeit

allgemeiner, fachgebundene Hochschulreife

oder Fachhochschulreife zu bekommen

Kolleg

Dreijährige Schule mit Hochschulreife am Ende für vorübergehend Arbeitslose.

Einjahriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (1BKFH)

Erteilt eine Zeugnis mit der Zulassung zur Fachhochschule.

Abendrealschule

Kostenpflichtige 2-3-jährige Abendschule mit Mittlerem Bildungsabschluss

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