Zustimmung erreichen: vereinbaren oder ausmachen, verabreden, einigen sich

Letzte Aktualisierung November 28, 2023

Heute werden wir über Einigung sprechen, d.h. über die Verben vereinbaren oder ausmachen (abmachen), verabreden, absprechen vs einigen sich, übereinkommen und Nomen Vereinbarung, Verabredung, Abmachung.

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vereinbaren vs verabreden

Beginnen wir mit dem Hauptverb vereinbaren. Die Etymologie ist ganz klar:
ein – eins, bar – Adjektivsuffix, wir bekommen also “einzig”, “einheitlich”
ver – ein typisches Verbpräfix, es ergibt sich „einzig / einheitlich machen“, „zu einer einzigen (Meinung) bringen“

Vereinbaren hat keine Einschränkungen. Dies ist ein neutrales Wort, mit dem Sie Zustimmungen über Besprechungen, Bedingungen, Zeiten usw. erreichen können. Am häufigsten wird es in Kombination mit einem Termin oder einem Vertrag verwendet.

einen Termin vereinbaren
sie vereinbarten, dass …
wie vereinbart, gehen wir heute ins Theater

verabreden hat auch eine sehr klare innere Form: reden. Das heißt, verabreden ist eine mündliche Vereinbarung, und das schränkt bereits die Bedeutung ein – es ist etwas nicht allzu offizielles. Sie haben sich zum Beispiel mit Ihren Freunden auf etwas geeinigt oder sich mündlich mit Ihren Kollegen geeinigt.

Bedenken Sie jedoch, dass die Verwendung des Wortes verabreden kann als Dating interpretiert wird, wenn Sie von einem Mann und einer Frau sprechen, die nicht miteinander verwandt sind, oder wenn die berufliche (freundliche) Beziehung aus dem Kontext nicht klar hervorgeht. Dies wird auch durch das Wörterbuch hervorgehoben: Die Synonyme enthalten nicht das Wort vereinbaren, sondern die Wörter daten, mit jemandem ausgehen.

wir waren zur verabredeten Zeit da
ich habe mich mit meiner Freundin verabredet
Am Ende verabredet man sich wieder für den nächsten Vormittag

vereinbaren oder ausmachen

Ausmachen ist ein umgangssprachliches Wort, das sehr oft für Vereinbarungen verwendet wird. Wenn Sie einen Termin bei einem Arzt vereinbaren möchten, ist die Formulierung „Ich möchte einen Termin ausmachen“ eine der häufigsten.

das Honorar für eine Arbeit ausmachen
eine Frist, einen Termin ausmachen

abmachen – ähnliche umgangssprachliche Variante, deutlich seltener verwendet

den Preis, Lohn, Termin mit jmdm. abmachen

absprechen

absprechen – ähnlich wie verabreden, also eine mündliche Vereinbarung gemeint ist. Der Unterschied besteht meiner Meinung nach darin, dass hier eine Besprechung vorausgeht, die für verabreden nicht notwendig ist.

die Bedingungen vor der Versammlung mit den Eigentümer absprechen
das war von vornherein abgesprochen

(sich) einigen auf, übereinkommen

Einerseits bedeuten diese Worte auch „Zustimmung erreichen“. Aber mit einer wichtigen Ergänzung: Es geht darum, einen Kompromiss für Parteien zu erzielen, die zunächst gegensätzliche Standpunkte vertreten.

sie konnten sich nicht einigen
Die Deutsche Bahn einigte sich kurz vor einem geplanten Streik mit ihren Mitarbeiter auf einen Tarifvertrag.
ich bin mit ihm übereingekommen, die Verantwortung für diese Aufgabe mit zu übernehmen

Vereinbarung, Verabredung, Abkommen, Abmachung, Übereinkommen

In verschiedenen Regionen sind unterschiedliche Wörter beliebter. Beispielsweise ist Verabredung in Berlin-Brandenburg beliebter, Abmachung im Süden.

Vereinbarung – Verständnis, Zustimmung (auf privater Ebene)

Verabredung – mündliche Vereinbarung, Date

Abmachung – Vereinbarung. Im Gegensatz zu einem Verb ist es nicht als umgangssprachlich gekennzeichnet.

Abkommen – Vereinbarung, Vertrag (auch zwischen Ländern)

Einigung, Übereinkunft (selten) – einen Kompromiss finden

Übereinkommen – Vereinbarung (auch zwischen Ländern) und einen Kompromiss erzielen

Vereinbarung treffen, einhalten, verletzen
eine Verabredung ins Theater
sie hat heute Abend eine Verabredung

eine geheime internationale Abmachung
Abmachungen treffen
das Potsdamer Abkommen
ein Abkommen abschließen, unterzeichnen

die politische, wirtschaftliche Einigung
zu einer Einigung kommen

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