Schulsystem in Sachsen

Letzte Aktualisierung Dezember 19, 2023

Das Schulsystem in Sachsen gehört zu den konservativsten Schulsystemen in Deutschland und ähnelt in diesem Sinne dem bayerischen, was durch gute Ergebnisse auf allgemeindeutscher Ebene untermauert wird. Doch in den letzten Jahren versucht man immer noch, es flexibler zu gestalten und den Kindern einen Ausweg aus dem starren Sortiersystem zu ermöglichen.

Schulsystem in Bayern
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Schulsystem in Sachsen – Schema

Zeugnisse

Hauptschulabschluss – nach der 9. Klasse Oberschule oder Gemeinschaftsschule. Bei guten Noten bekommt man Qualifizierender Hauptschulabschluss

Realschulabschluss – nach der 10. Klasse Oberschule oder Gemeinschaftsschule.

Fachhochschulreife – Zeugnis gibt die Zulassung zu Instituten, jedoch nicht zu Universitäten

allgemeine Hochschulreife – Zulassung zu Universitäten und gleichgestellten Einrichtungen nach der 12. Klasse eines Gymnasiums oder einer Gemeinschaftsschule

Schulpflicht in Sachsen

Für Schüler besteht eine Ausbildungspflicht bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, für Lehrlinge in der Produktion gilt eine Ausbildungspflicht bis zum Ende ihrer Ausbildung.

Schulsystem in Sachsen – erste Stufe

15 Schulen im sorbischen Raum sind zweisprachig und beinhalten das aktive Erlernen der nieder-/obersorbischen Sprache.

Oberschule

Eine Schule, die Hauptschule und Realschule vereint. Kommt zu dieser Schule noch eine Grundschule hinzu, nennt sich das Ganze Oberschule+. Diese Schulform bereitet auf den frühen Berufserwerb vor und richtet sich an Kinder, die technische Disziplinen und die Arbeit mit den Händen bevorzugen.

In den Jahrgangsstufen 5-6 werden leistungsstarken Schülern Zusatzkurse und eine Zweitsprache angeboten. Nach der 6. Klasse erhalten die Schüler eine zweite Empfehlung. Etwa 10 Prozent der Kinder können auf Grundlage dieser Empfehlung in Gymnasien wechseln. Auch der Übertritt auf ein Gymnasium (Klasse 10) oder ein Berufsgymnasium (Klasse 11) ist bei guten Noten nach dem Realschulabschluss möglich.

Nach der 7. Klasse wählt der Schüler zwischen der Hauptschul- und der Realschulstufe. Von der 7. bis zur 9. Klasse können Sie Fächer nach Ihren Interessen wählen (Naturwissenschaften und Technik, Kunst und Kultur, Gesellschaft, Sprache und Kommunikation, Gesundheit und Sport, Informatik und Medien oder Wirtschaftswissenschaften).

Zeugnisse in Oberschule:

Hauptschulabschluss oder Qualifizierender Hauptschulabschluss – nach der 9. Klasse

Realschulabschluss – nach der 10. Klasse

Gemeinschaftsschule

Gemeinschaftsschule kombiniert Grundschule und alle weiterführenden Schulen. Dies ist eine neue Entwicklung in Sachsen – solche Schulen entstanden erst nach 2020. Wenn sich nach aktuellem Stand noch nichts geändert hat, gibt es zwei davon. Die Kindern werden nicht nach Schultyp gruppiert, sondern je nach Interesse und Niveau unterschiedlich unterrichtet werden.

Alle Zeugnisse:

Hauptschulabschluss oder Qualifizierender Hauptschulabschluss – nach der 9. Klasse

Realschulabschluss – nach der 10. Klasse

allgemeine Hochschulreife – nach der 12. Klasse

Gymnasium

In Sachsen gibt es ein 8-jähriges Gymnasium, die Vorbereitung auf das Abitur beginnt in der 10. Klasse. Die Klassen 5 und 6 gelten als Einführung. Um einen Übergang zu ermöglichen, sollten die Programme näher an Oberschulprogrammen liegen.

Ab Klasse 5 kommen die Fächer Geschichte, Geographie, Biologie, Technik/Computer hinzu
ab der 6. Klasse Physik und zweite Sprache
ab der 7. Klasse Informatik und Chemie
die Profilfächern ab der 8. Klasse

Profile:
Gesellschat,
Kunst,
Naturwissenschaft
Sport
Media, Politik oder Ökologie

Es gibt Gymnasien, die den Schwerpunkt auf Musik und Sprachen legen.
Einige Gymnasien bieten zweisprachigen Unterricht an (Englisch, Französisch, Polnisch oder Tschechisch).

In Meißen gibt es ein Internat für hochbegabte Kinder.

Allgemeine Hochschulreife

Zweite Stufe und Berufsausbildung

Berufsschule

Duale Ausbildung für diejenigen, die einen Arbeitsplatz im Betrieb bekommen haben. Man kann aus 250 Berufen wählen.

Berufsfachschule

Es handelt sich um eine Berufsschule ohne Betrieb. Ausbildungsdauer – 2 bis 3 Jahre.

Berufe in folgenden Bereichen:
Gesundheit
Pflege
soziale Berufe

Für die Berufsfachschule man braucht einen Realschulabschluss.

Fachoberschule

Es gibt zwei Möglichkeiten.

2-jährige Fachoberschule, für die man den Realschulabschluss braucht
Einjährige Fachoberschule, für die man den Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung in den entsprechenden Bereichen braucht

Fachoberschulen bieten Ausbildungen in folgenden Bereichen an:

Landwirtschaft, Ökologie, Biotechnologie
Gestaltung
Gesundheit und Soziales
Technik
Wirtschaft und Management

Sie können Fachhochschulreife bekommen

Beruflichen Gymnasium

In diesen Gymnasien können Sie auch nach der Oberschule ein Abitur erwerben.

Profile:

Landwirtschaft, Ökologie und Umwelt
Biotechnologie (Gentechnik, Medizin, Biotechnologie in der Industrie)
Ernährung und Gesundheit
Medizin, Pflege, soziale Berufe
Informatik und Kommunikation
Technik (Bauwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau)
Wirtschaft

In einem Berufsgymnasium lernt man 1 Jahr länger als in einem Gymnasium. Sie lernen Deutsch, Englisch, eine Zweitsprache, Geschichte/Sozialkunde, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Religion/Ethik, Sport, Wirtschaft/Recht. Weitere Fächer richten sich nach dem Schulprofil.

In mehreren Berufsgymnasien kann man gleichzeitig einen Beruf erlernen. Diese Art der Ausbildung nennt sich DUBAS.

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